Premiere des 1. Offenen Dortmunder Online-Wettbewerbs für Filme und AV-Produktionen gelungen!
Die Vorgeschichte
Über drei Jahrzehnte lang hat der Filmklub Dortmund den Offenen Dortmunder Filmwettbewerb ausgerichtet – zuletzt zum 31. Mal im Januar 2017 im Vereinslokal „Gasthaus Pape“ in Dortmund-Brackel und beschränkt auf FilmautorInnen aus NRW.
Nach einer organisationsbedingten dreijährigen Wettbewerbspause beschloss der Vorstand des Filmklubs, angesichts der durch die Corona-Pandemie erschwerten Bedingungen für den filmischen Austausch unter den BDFA-Mitgliedern den Wettbewerb wiederzubeleben und den 32. Offenen Wettbewerb in einer Online-Variante auszuschreiben – offen für alle BDFA-Mitglieder bundesweit und für Amateurfilmer, die nicht im BDFA organisiert sind.
Filmklub-Mitglied Uwe Koslowski sorgte in einer beispiellosen Initiative für die technischen Voraussetzungen, indem er eigens für den Wettbewerb eine Videoplattform nach dem Vorbild der Plattform Youtube „zusammenschraubte“.
Auf der Suche nach einer geeigneten Software bzw. einem Script, das sich für diese Zwecke anpassen ließ, spielten für Uwe Koslowski folgende Überlegungen eine wichtige Rolle:
1. Die Filmbeiträge sollten übersichtlich und strukturiert bereitgestellt werden können.
2. Der Arbeitsaufwand für die Macher des Wettbewerbs, die im Hintergrund tätig sind, sollte so gering wie möglich gehalten werden. Das bedeutet, dass die Autoren ihre Werke selber hochladen, Beschreibungen und Titel hinterlegen und dass sie sich selber registrieren können müssen.
3. Es sollte die Möglichkeit geben, die Filme zu bewerten und zu kommentieren.
4. Eine gute Anbindung an soziale Netzwerke wie Facebook sollte möglich sein, um Außenwirkung erzielen zu können.
Nachdem Uwe Koslowski ein geeignetes Script per Internet-Recherche gefunden hatte, musste er es für die besonderen Zwecke des Wettbewerbs anpassen und war dafür wochenlang per E-Mails im Austausch mit verschiedenen Supportteams.
Mittlerweile nutzt der Filmklub Dortmund die fertige und durch den Offenen Wettbewerb nun erprobte Plattform Selberfilmemacher.de auch für weitere sowohl klubinterne als auch sogar staatenübergreifende Wettbewerbe (z.B. die #321-Open-Video-Challenge für Deutschland, Österreich und die deutschsprachige Schweiz).
Der Wettbewerb auf www.selberfilmemacher.de
Der Offene Dortmunder Online-Filmwettbewerb startete am 1. November 2020 mit der Einreichphase für Wettbewerbsfilme und AV-Produktionen – diese endete am 15. Januar 2021. Insgesamt wurden 41 Filme und AV-Produktionen eingereicht. Wie immer beim Offenen Wettbewerb waren Themen, Genres und Kategorien frei wählbar – die Länge der Beiträge durfte allerdings (aus technischen Gründen) 15 Minuten nicht überschreiten. Alle Einreichungen konnten über die Einreichphase hinaus – bis zum 5. Februar 21 – von auf der Plattform registrierten Nutzern geliket und kommentiert werden. Diese Möglichkeit der direkten Bewertung und des fachlichen Austauschs wurde bis zuletzt rege genutzt. Die Anzahl der Likes war schließlich Grundlage für die Ermittlung des Publikumslieblings.
Insgesamt haben sich 80 Personen auf der Plattform registriert (Stand Mitte Februar) - von ca. 4.000 Nutzern wurden 50.000 Mal einzelne Seiten dort aufgerufen, 8.400 davon Videoaufrufe.
Für die Bewertung durch die Jury - die aus Martin Gubela (BDFA), Stephan Fröhlich und Roland Mattigk (freie Filmemacher) unter der Leitung von Volker Krieger (BDFA) bestand - wurde durch eine Kommission des Filmklubs eine Vorauswahl vorgenommen, so dass schließlich 18 Filme und AV-Produktionen in die engere Auswahl für den ausgelobten 1., 2. und 3. Preis des Wettbewerbs kamen. Die Preisgestaltung orientierte sich bei diesem Wettbewerb nicht an den Wettbewerbsbestimmungen des BDFA.
Die Jurydiskussion wurde am 30. Januar 21 in einer Zoom-Konferenz durchgeführt und aufgezeichnet. Diese Aufzeichnungen wurden nach dem 5. Februar ebenfalls auf die Plattform hochgeladen und den Wettbewerbsbeiträgen zugeordnet, so dass die AutorInnen und ZuschauerInnen bereits vor der Preisverleihung am 13. Februar ein kompetentes Feedback zu den Filmbeiträgen erhielten.
Für die Preisverleihung selbst, die ja ebenfalls nicht in Präsenz durchgeführt werden konnte, erstellte Uwe Koslowski ein spannendes Video, in dem nach einem Grußwort des Filmklub-Vorsitzenden Andreas Meier zunächst die jeweils für die drei Preise nominierten Beiträge genannt und schließlich die Preisträger bekannt gegeben wurden. Zu jedem Preisträger trug Klubmitglied Manfred Riep die jeweilige Laudatio der Jury vor.
Und dies sind die Gewinnerfilme des Wettbewerbs:
„Das Erbe des Douglas Tompkins“ von Ilke Ackstaller – 1. Preis
„Berührbares Indien“ von Michael Preis – 2. Preis
„Libelle – Dragonfly“ von Jürgen Liebenstein – 3. Preis
„Zeugen der Urzeit“ von Toni Ackstaller – Publikumspreis
Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgern und vielen Dank an alle, die sich mit einem Beitrag an diesem äußerst gelungenen Experiment beteiligt haben!
Für den Filmklub Dortmund steht bereits jetzt fest: Es wird auch im nächsten Jahr - bzw. im Zeitraum zwischen November 2021 und Februar 2022 – einen Offenen Dortmunder Online-Filmwettbewerb geben – und zwar unabhängig davon, ob bzw. dass wir uns bis dahin wieder in unseren Vereinen in gewohnter Präsenz mit unserem Hobby beschäftigen können! Denn dieser Wettbewerb war nicht nur ein für den pandemischen Augenblick nützlicher Weg des Austausches und einer „Leistungsschau“ - er ist auch der Versuch, neue Wege innerhalb des BDFA zu gehen – Wege zu mehr Online-Präsenz unseres Dachverbands und mehr öffentlicher Wahrnehmung.
Ein Aufruf zu guter Letzt:
Beteiligen Sie sich an den Wettbewerben auf unserer Plattform – registrieren Sie sich auf www.selberfilmemacher.de und nutzen Sie die Möglichkeiten – wir sehen uns!